Emblen der estn. Kirche |
Der 24. Februar ist der estnische Nationalfeiertag. In Nordelbien gab es dazu Partnerschaftsgottesdienste, die an die 20jährige Partnerschaft mit der estnischen lutherischen Kirche erinnerten. Die Geschichte Estlands ist leidvoll. Jahrhunderte hindurch wurden die Esten von anderen Völkern beherrscht, bis sie in den Umbrüchen nach der Oktoberrevolution die Gunst der Stunde nutzten und am 24. Februar 1918 ihre Unabhängigkeit erklärten – und zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen eigenständigen Staat bekamen. Ihre kulturelle und nationale Identität wurden über Jahrhunderte der Fremdherrschaft bewahrt. Diese Traditionen war es, mit der 1991 in der ,Singenden Revolution’ das zweite Mal die Unabhängigkeit errungen werden konnte. Die Kirche in Estland, die mal Volkskirche war, steht vor großen Herausforderungen. Sie genießt inzwischen, trotz großer Vorbehalte, die auf die langen atheistisch geprägten Jahre zurückzuführen sind, ein gutes Ansehen.
2010 konnte die lutherische Kirche eine lange Trennung überwinden. Die Auslandskirche, gegründet von Flüchtlingen nach dem zweiten Weltkrieg, und die Heimatkirche unterzeichneten in Tallinn und Toronto den Vereinigungsvertrag und bilden nun eine gemeinsame Kirche.
Das GAW unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur estnischen lutherischen Kirche.
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